Wozu EU
Die Umstände, die zur EU geführt haben wie wir sie heute kennen, sind zahlreich und komplex. Es sind jedoch 3 Hauptgründe zu erkennen, die die "Väter" der EU dazu bewogen haben, diesen Weg zu beschreiten. Diese Ansätze sind Frieden und dessen Sicherung, Wohlstandsschaffung und -Vermehrung, sowie das Betreiben einer gemeinsamen Politik.
Frieden
Hauptgrund für die Grundsteinlegung zur heutigen EU waren die schrecklichen Erfahrungen mit den beiden Weltkriegen, maßgeblich bestimmt durch jahrhunderte lange Feindschaft zwischen Frankreich und Deutschland. Mit dem Zusammenschluss sollte ein Zeichen gesetzt werden und durch die Zusammenlegung der Kohle- und Stahlwirtschaft gleichzeitig ein wichtiger Grundstein dafür gelegt werden, dass keines der beteiligten Länder ohne Wissen und Zustimmung des anderen erneut aufrüsten könnte. Denn Kohle und Stahl sind Hauptkomponenten für den Rüstungssektor. Durch Zusammenarbeit und gegenseitige Kontrolle sollten weitere Konflikte vermieden werden.
Ab 1990 trug der Europäische Einigungsprozess auch einen wichtigen Beitrag zur Überwindung der Spaltung Europas infolge des Kalten Krieges bei.
Weiterhin hat der Einigungsprozess zur Befriedung des Balkans beigetragen.
Wohlstand
Durch die Verzahnung der Wirtschaft soll der Lebensstandard in ganz Europa gehoben und die Stabilität der Sicherheit im EU-Raum ausgebaut werden.
In diesem Zusammenhang ist auch die Einführung des EURO als gemeinsamer Währung zu sehen, so wie die Öffnung der Grenzen innerhalb der EU durch die beiden Schengener Abkommen, die ein beschwerde- und kontrollfreies Reisen zwischen vielen Ländern der EU ermöglichen.
Weltpolitik mit anderem Ansatz
Europa will auch einen Gegenpol zu anderen Großmächten der Erde sein, nicht zuletzt um die Ausgeglichenheit der weltpolitischen Machtverteilung zu sichern, und mit ihrer eigenen Politik Zeichen zu setzen, wie man anders mit weltpolitischen Konflikten umgehen kann. Dabei vertritt sie die Werte Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und die Achtung der Menschenrechte.